Der Europäische Sozialfonds Plus

Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) ist das wichtigste Finanzinstrument der Europäischen Union (EU), um die Beschäftigungs- und Bildungschancen sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der Europäischen Union zu verbessern.

Er zielt darauf ab, gleiche Chancen für alle Menschen am Arbeitsmarkt zu schaffen und fördert daher Maßnahmen

  • zur Vermeidung und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit,
  • zur Erweiterung des Ausbildungsangebots
  • und für eine verbesserte Funktionsweise des Arbeitsmarktes.

Wofür steht das Plus?

Der ESF+ vereint vier Finanzierungsinstrumente, die vormals noch getrennt waren:

  • der Europäischen Sozialfonds (ESF) wurde 1957 mit dem Römischen Vertrag gegründet und ist das älteste Finanzinstrument der EU für Investitionen in Menschen.
  • der Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD),
  • die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen (für Österreich nicht relevant)
  • das EU-Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI), welches von der Europäischen Kommission verwaltet wird.

Der ESF+ hat EU-weit ein Budget von 99,3 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2021 bis 2027 und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu Strategien und Reformen in den Bereichen Beschäftigung, Soziales, Bildung und Kompetenzen. Weitere Informationen zur europaweiten Umsetzung gibt es auf der ESF+ Seite der Europäischen Kommission.

Der ESF+ in Österreich

In der Förderperiode 2021-2027 erhält Österreich aus dem ESF Plus rund 409 Millionen Euro. Diese Mittel werden hauptsächlich über das ESF+ Programm umgesetzt, welches in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten auf der Bundes- und Länderebene, mit fachlichen Experten sowie weiteren ESF-Stakeholdern und der Europäischen Kommission entstanden ist (Detaillierte Informationen gibt es auf der Seite Gesetzlicher Rahmen). Die Finanzierung aus dem ESF+ wird immer auch mit nationalem Budget ergänzt. Der sogenannte Ko-finanzierungssatz hängt vom relativen Wohlstand einer Region, aber auch vom inhaltlichen Schwerpunkt ab.

Das übergeordnete Ziel ist es, allen Menschen bei uns die gleiche Teilhabe aller am Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Schwerpunkte des ESF+ 2021-2027 – Link zur Detailansicht

  • Vereinbarkeit und Gleichstellung für Frauen und Männern – inkl. innovativer Kinderbetreuungsangebote
  • Aktives Altern – inkl. Themen der Digitalisierung
  • Aktive Inklusion – Verbesserung der beruflichen Teilhabe
  • Unterstützung für Jugendliche an Schulen und am Übergang Schule-Ausbildung-Beruf
  • Zugang zu lebenslangem Lernen – inkl. Digitalkompetenzen
  • Soziale Innovation
  • Just Transition Fund in bestimmten Regionen, die von den Auswirkungen der Ökologisierung der Wirtschaft besonders betroffen sind

Bekämpfung materieller Deprivation

Darüber hinaus stehen 4,1 % der österreichischen Mittel aus dem ESF+ in einem separaten Programm zur Bekämpfung materieller Deprivation zur Verfügung. Im Rahmen dieses Programms wird die Aktion „Schulstartklar!“ umgesetzt. Es werden Gutscheine an Schüler:innen in Mindestsicherungs- bzw. Sozialhilfehaushalten verteilt, mit denen Schulartikel gekauft werden. Nähere Informationen zur Aktion gibt es auf der Website des Sozialministeriums.

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