JTF-Beschäftigungsinitiative: Neue Perspektiven für Arbeit und Zukunft
In der Kärntner Arbeitsmarktstrategie 2021+ geht man davon aus, dass Österreichweit der Anteil an struktureller Arbeitslosigkeit, definiert als jene Arbeitslosigkeit, die selbst bei günstiger konjunktureller Lage nicht geringer wird, zwischen 36 bis 38 % der Gesamtarbeitslosigkeit ausmacht. In Kärnten ist die Situation nicht anders. Bedingt durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise verschärft sich die Lage derer, die am schnellsten ihre Arbeit verloren haben oder noch verlieren werden, weil sie für den Arbeitsmarkt zu alt, zu wenig gesund, zu gering oder falsch ausgebildet sind. Es lässt sich vermuten, dass diejenigen arbeitslos bleiben werden, die aus Sicht von Unternehmen aus gesundheitlichen oder aufgrund fehlender Ausbildungen nicht mehr die Leistung erbringen können, die von ihnen erwartet wird. Die bewährte Zusammenarbeit innerhalb des Territorialen Beschäftigungspaktes wird somit die wichtige Basis bleiben, um arbeitsmarktpolitische Sicherungssysteme auf den Weg zu bringen und ein Hochschnellen der strukturellen Arbeitslosigkeit zu vermeiden.
Die Verknüpfung von Beschäftigung und Qualifizierung mit diversen Beratungsformaten ist ein Szenario, das zukunftsweisend ist, weil es die Anpassung an neue Bedingungen am Arbeitsmarkt, Stichwort Digitalisierung und Green Jobs, erleichtert.
Grundsätzlich sollen zukünftig Beschäftigungsförderungen immer auch Qualifizierungselemente enthalten. Ein weiterer Ansatz ist die Entwicklung und Ausbau von Programmen zur individualisierten Weiterbildung und der Aufbau eines sich ergänzenden Systems zur Qualifizierung, wie es im Rahmen einer Kompetenzfeststellung angedacht ist. Maßnahmenbeispiele sind Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte: Darin sind arbeitsmarktferne bzw. langzeitbeschäftigungslose Menschen in einem zeitlich befristeten Dienstverhältnis beschäftigt. Während der Beschäftigung stehen ihnen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Seite, die sie durch Coaching unterstützen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln und ihre persönlichen sozialen Probleme zu lösen.
Auch Sozialökonomische Betriebe unterstützen die Reintegration von Arbeitsuchenden mittels des Angebotes befristeter Dienstverhältnisse und durch eine sozialpädagogische Begleitung. Ziel ist die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt.
Ziel des vorliegenden Fördercalls ist es, Menschen und Regionen, die vom Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft besonders betroffen sind, in der Bewältigung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen dieser Veränderungen insbesondere in Hinblick auf ihre Beschäftigungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Einreichfrist: 29.09.2025 – 15.10.2025
Förderzeitraum: 01.01.2026-31.12.2028
Weiterführende Infos: Calldokument (IDEA Nr. 239)
Einreichung
Die Einreichung für Projektträger*innen erfolgt über die ESF+ Datenbank IDEA: IDEA – PROJEKTTRÄGER*INNEN
Bitte beachten Sie, dass zunächst eine Registrierung für IDEA abzuschließen ist: IDEA – PROEJKTTRÄGER*INNEN REGISTRIERUNG